Kirchliche Anlässe

Segnung

Segen ist alles Gute, das Gott einem Menschen schenkt

Man kann Gott um dieses Gute bitten und es einem anderen Menschen zusprechen. Dabei legen Christinnen und Christen einander die Hand auf oder erheben die Hände. So machen es Pfarrerinnen und Pfarrer, wenn sie die Gemeinde am Ende des Gottesdienstes segnen. Oft wird auch ein Kreuz in die Hand, auf die Stirn oder auf die Brust gezeichnet.
Christinnen und Christen vertrauen beim Segnen darauf, dass Gott bei ihnen ist, ihr Leben stärkt und sie vor Bösem bewahrt.

Ein Segen gehört zu jedem Gottesdienst und zu jeder Taufe, Trauung oder Beerdigung. Aber er ist nicht daran gebunden. Auch im Alltag können Christinnen und Christen einander segnen, zum Beispiel vor einer großen Reise. Jede und jeder darf das tun – nicht nur Pfarrerinnen und Pfarrer.

Darum gilt auch bei uns in der Gemeinde: Wer den Wunsch hat, kann persönlich einen Segen empfangen.

• Einfach so – im oder nach einem Gottesdienst.
• Wenn ein Kind geboren ist und die Taufe noch auf sich warten lässt, der Segen aber schon zugesprochen werden soll.
• Bei neuen Aufgaben in unserer Gemeinde, etwa beim Start im Kirchenvorstand, als Teamerin oder Teamer oder beim Beginn einer hauptamtlichen Tätigkeit.
• Auch vor Ort, wo Menschen Verantwortung übernehmen: Wir segnen keine Gebäude oder Fahrzeuge, aber wir segnen die Menschen, die darin wirken.

So nehmen wir zum Beispiel jedes Jahr zusammen mit der katholischen Gemeinde in Meiningen an der Sternsingeraktion teil: An jede Haustür, die geöffnet wird, kleben wir den Segensspruch. Damit machen wir sichtbar: Gottes guter Zuspruch gilt für alle, die hier ein- und ausgehen.

Segnen ist eine uralte Praxis. Schon in der Bibel spricht Gott durch Mose und Aaron seinen Segen über das Volk Israel:
„Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (Num 6,24–26)

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